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Reziproke-Provenienzforschung

„Reziprok, interdisziplinär und transparent: Provenienzforschung mit Restitutionsperspektive im kolonialen Kontext - Zum angemessenen Umgang mit einer Sammlung menschlicher Überreste am Beispiel der Alexander-Ecker-Sammlung in Freiburg“

 

Im Fokus des Gemeinschaftsprojekts des Arnold-Bergstraesser-Instituts Freiburg e.V. und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg stehen ca. 120 menschliche Schädel aus der Herkunftsregion Afrika, die in die Alexander-Ecker-Sammlung integriert sind. Fragen zu Provenienz und dem Umgang mit menschlichen Überresten bearbeitet das Projektteam in enger Zusammenarbeit mit Forschenden unterschiedlicher Fachbereiche aus afrikanischen Herkunftsregionen. Das Projekt wird vom Deutsches Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

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Die Alexander Ecker Sammlung

 

Die Sammlung wurde 1857 von Alexander Ecker, einem Freiburger Anatomen und Anthropologen, aufgebaut. Sie besteht aus menschlichen Schädeln, Knochen und Abgüssen, die durch Schenkungen, Tausch und Ankäufe erworben wurden. Im Jahre 2001 wurde die Alexander-Ecker-Sammlung vom Universitätsarchiv und dem Uniseum übergenommen.

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Aktuelles und Veranstaltungen

Publikation - Blog Joint Futures 13 - Stiftung Wissenschaft und Politik (23.10.2023)

Kokou Azamede & Andreas Mehler
Restitution als Chance zum Dialog zwischen „Zentrum" und „Peripherie"


Am 26. und 27. April 2023 fand die Abschlusskonferenz des Projekts in Freiburg statt, der erste Tag in den Räumlichkeiten des ABI. Anreisen konnten auch Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats, in dem unter anderem Wissenschaftler*innen aus den Herkunftsregionen vertreten waren. Das Projekt hat Pilotcharakter und mündete in praktische Handlungsanweisungen zum Umgang mit menschlichen Überresten aus kolonialen Kontexten. Diese Politikempfehlungen wurden am zweiten Tag der Abschlusskonferenz an die Rektorin der Universität Freiburg, Prof. Dr. Kerstin Krieglstein, und die Vertreterin des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Margret Frenz, übergeben. Die Handlungsempfehlungen sind auf Englisch, Deutsch und Französisch verfügbar.


The Dead are not in a Rush

Wissenschaft kommunizieren - dieses Video wagt den Versuch, Forschungsergebnisse aus dem Projekt „Provenance Research with a Restitution Perspective“ künstlerisch zu verarbeiten.

Dieses Experiment der Wissenschaftskommunikation basiert auf einem 1,5-stündigen Gespräch zwischen Prof. Wazi Apoh (University of Ghana) und Prof. Andreas Mehler (Universität Freiburg). Der Text spiegelt in Form von Filmbildern die Äußerungen der beiden Experten wider und enthält audiovisuelle Ausschnitte aus den Diskussionen des Beirats sowie Material, das mit Prof. Albert Gouaffo (Universität Dschang) am Institut für Biologische Anthropologie der Universität Freiburg gedreht wurde.

Die Stimmen der beiden Professoren wurden von zwei Schauspielern (Thomas Douglas für Andreas Mehler und Mbene Mbunga Mwambene für Wazi Apoh) nachgestellt und zeigen einige der unerwarteten Ergebnisse des Forschungsprozesses im Austausch mit dem internationalen Beirat auf.


Beiratsmitglied Prof. Albert Gouaffo von der Universität Dschang im Gespräch mit Prof. Andreas Mehler und
Dr. Hoffmann-Ihde beim Freiburger Afrikagespräch „Freiburg und Kolonialismus: Reicht eine Ausstellung?“ am 18.10.2022.


Beiratsmitglied Prof. Kokou Azamede von der Universität Lomé zu Besuch in Freiburg am 21.07.2022.


 

 

Kontakt

Prof. Dr. Dieter Speck

Universitätsarchiv der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Tel.: +49 (0)761 / 203-3851

dr.speck@uniarchiv.uni-freiburg.de